In der Kampfpanzer Leopard Szene mit seinem KnowHow dazu wohl bekannt – Michael Shackleton. Der Autor der leider nicht mehr erhältlichen Leopard Triology hat nun zusammen mit Mike Cecil, ebenfalls Autor zahlreicher Bücher, ein neues Buch zum Leopard im Haynes Verlag veröffentlicht: „Leopard 1 Main Battle Tank Owners’ Workshop Manual“. Grund genug hier mal einen näheren Blick reinzuwerfen.
Inhaltsverzeichnis
Im Überblick
In der Serie des Owner’s Workshop Manual, in der schon Werke zu unterschiedlichen Kampfpanzern wie z.B. AMX30, Challenger 1 und 2, erschienen sind, veröffentlicht der Haynes Verlag nun auch unter der hauseigenen Artikelnummer H6637 das Owner’s Manual zum Leopard 1.
Michael Shackleton und Mike Cecil befassen sich in der aktuellen 192 Seiten fassenden und fast DIN-A4 großen, gebundenen Ausgabe mit dem Design, der Entwicklung, der Anatomie und dem Einsatz des Leopard 1 in Afghanistan, Bosnien und Kroatien, Kosovo und Somalia.
Autoren
Michael Shackleton ist eine Autorität auf dem Gebiet der Leopardenfamilie und Autor der bei Barbarossa Books (2003) erschienenen Trilogie Leopard 1, die mit 600 Seiten in drei Bänden wahrscheinlich die detaillierteste Geschichte des Panzers ist, die je veröffentlicht wurde. Weiterhin ist er Betreiber der Leopard Club-Webseite sowie Inhaber von Leopard Workshop, Scorpion Miniature Models und Trackpad Publishing.
Mike Cecil, der australische Militärhistoriker und Autor ist der ehemalige Leiter der Abteilung für Militärheraldik und Technologie am Australian War Memorial in Canberra, Australien. Er hat zahlreiche Publikationen über gepanzerte Kampffahrzeuge der Nachkriegszeit veröffentlicht, darunter auch welche über den Leopard – z.B. dem Leopard AS1 im Trackpad Publishing Verlag. Michael Cecil restauriert auch Militärfahrzeuge.
Inhalt
Die Fahrzeugfamilie Leopard 1 war die erste vollständig in Deutschland entwickelte Serie gepanzerter Kampffahrzeuge seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Unter Verwendung der in Deutschland gebauten Version des britischen L7 105mm Geschützes konzentrierte sich der Leopard auf die Feuerkraft und war mit seiner beeindruckenden Geländegängigkeit von den meisten anderen Panzerkonstruktionen der damaligen Zeit unerreicht.
Das Inhaltsverzeichnis zeigt den recht umfangreichen Inhalt:
- Forword
- Introduction
- Development of Leopard
- The French contribution
- Industrial Group A
- Industrial Group B
- Industrial Group C
- Trials and results
- Series II prototypes
- Serie-0 pre-production tanks
- Anatomy of Leopard 1
- General discription
- Hull
- Engine
- Fuel system
- Combustion air system
- Engine exhaust
- Cooling system
- Transmission
- Steering system
- Brake system
- Final drives and drive sprockets
- Suspension
- Road wheels and tracks
- Track skirts
- Crew compartment
- Fire suppression system
- NBC system
- Crew heater
- Electrical system
- Hull ammunition stowage
- External hull lighting
- Hydraulic and pneumatic sealing systems
- Turret
- Armament mounting
- Main armament
- Secondary armament
- Turret ammunition stowage
- Searchlight
- Communications
- Turret stowage
- Leopard 1 – production, upgrades and attachments
- Leopard 1 MBT (Batches 1-4)
- Leopard 1A2 MBT
- Leopard 1A3 MBT (Batch 5)
- Leopard 1A4 MBT (Batch 6)
- Leopard 1 MBT modernisation programmes
- Leopard MBT enineer attachments
- Leopard 1 variants
- Leopard Driver Training vehicle
- Leopard Armoured Recovery Vehicle, Bergepanzer 2
- Leopard Armoured Engineer Vehicle, Pionierpanzer 1
- Leopard Armoured Engineer Vehicle, Pionierpanzer 2 Dachs
- Leopard Anti-Aircraft Vehicle, Gepard
- Leopard Bridgelayer, Biber
- Foreign service
- Australia
- Belgium
- Brazil
- Canada
- Chile
- Denmark
- Finland
- Greece
- Indonesia
- Italy
- Jordan
- The Netherlands
- Norway
- Poland
- Romania
- Turkey
- United Kingdom
- Operatin and maintaining Leopard 1
- Running, servicing, non-technical inspections and refitting
- Starting
- Verbal orders for vehicle control
- Fording
- Daily servicing
- Periodic servicing
- Workshop refitting
- Endnotes
- References
- Abbreviations
- Appendices
- 1 Leopard 1A3 MBT and attachments
- 2 Dozer equipment
- 3 Track-Width Mine Plough equipment
- 4 Mine-Clearing Roller System equipment
- 5 Biber – Armoured Vehicle-Launched Bridge
- 6 Bergepanzer 2 – Armoured Recovery Vehicle
- 7 Pionierpanzer 2 Dachs – Armoured Engineer Vehicle
- 8 Gepard – Anti-Aircraft Vehicle
- 9 Indicative on-board equipment and stowage
- Index
Das Vorwort zum Buch stammt von keinem geringeren als Frank Lobitz, selbst bekannt als „Leopard 2 Papst“ und Autor von Leopard Büchern aus dem Tankograd Publishing Verlag. Er selbst ist Projekt-Offizier im Leopard 2 Projekt bei der Bundeswehr.
Das erste Kapitel führt in die Vorgeschichte bis zur Entwicklung des Leopard, den ersten in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg gefertigten Kampfpanzer, ein und beschreibt die Ausstattungs-Situation der Bundeswehr an Kampfpanzern zuvor.
Im folgenden Kapitel geht es um die Entwicklung des Leopard. Die Industrie-Zusammenschlüsse, welche sich an der Entwicklung eines Prototypen beteiligt haben werden hier aufgeführt. Die Autoren führen und zeigen hier Versuche und Prototypen bis zur Serie-0 auf. Zahlreiche zeitgenössische Bilder mit zusätzlichen Informationen sind hier enthalten.
Weiter geht es mit 43 Seiten im nächsten Kapitel mit der Anatomie des Leopard. Hier gibt es in kleinen Unterkapiteln Einblick in die Baugruppen des Leopard. Dazu gehören Wanne, Motor, Kraftstoffsystem, Luftfiltersystem und viele weiter dem Inhaltsverzeichnis zu entnehmen. Zu jeder Baugruppe gibt es mindestens ein Farbfoto mit zusätzlichen Informationen.
Um die Änderung nach der Produktivnahme sowie weiteren Anbauten geht es im nächsten Kapitel. Hier gehen die beiden Autoren auf die verschiedenen Batches der Produktion ein. Sehenswert auch hier die entsprechenden Fotos mit zusätzlichen Informationen und Beschreibung der jeweiligen Änderungen. Als Anbauten sind hier das Räumschild, der Track-Width-Mine-Plough (TWMP) und Mine-Clearer Roller System (MCRS) aufgeführt.
Die Leopard Varianten wie der Fahrschulpanzer, der Bergepanzer 2, der Pionierpanzer 1, der Pionierpanzer 2 Dachs, der Flugabwehr-Panzer Gepard und der Brückenlegepanzer Biber sind die Akteure des nächsten Kapitels. Wiederum tolle Fotos und eine Grafik welche die Produktionsstände und Nutzerländer darstellt.
Im fünften Kapitel geht es nun um den Einsatz außerhalb Deutschlands. Mit Fotos und beschreibendem Text werden die Varianten der Nutzerländer Australien, Belgien, Brasilien, Kanada, Chile, Dänemark, Finnland, Griechenland, Indonesien, Italien, Jordanien, Holland, Norwegen, Polen. Rumänien, Türkei und England vorgestellt. Sehr interessant.
Im anschließenden Kapitel geht es um die Wartung des Leopard. Neben Beschreibung gibt es hier reichlich Listen, welche Arbeitsschritte bei den unterschiedlichen Service-Stufen – Fristen – durchzuführen sind.
Abschließend gibt es den Nachweis der Referenzen, ein Abkürzungsverzeichnis und den Anhang mit technischen Listen der Anbauteile oder der Varianten des Leopard selbst. Den Abschluss bildet ein ausführliches Stichwort-Verzeichnis.
Durchgeblättert
Beispielseiten:
Fazit
Ein tolles Buch, welches einen hervorragenden Überblick über die Entwicklung und den Einsatz des Leopard 1 liefert. Zwar kein Ersatz für die Leopard Triology aber eine würdige Alternative mit vielen Details von äußerst kompetenten und anerkannten Autoren. Empfehlenswert!
Produktinformation
Titel: Leopard 1 Main Battle Tank Owners’ Workshop Manual
Serie: Owners’ Workshop Manual |
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An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an Haynes Publishing Group P.L.C für die Bereitstellung des Belegexemplares.