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Seit der Gründung der Bundeswehr stellt in Artillerie das Waffensystem der Panzerhaubitzen eine wesentliche Komponente dar. Dominierten in der Anfangsphase U.S. Geschütze so wandelte sich dies in der Zukunft. Der Band 5026 der Militärfahrzeug Spezial – jetzt in einer erweiterten Neuauflage – widmet sich den Panzerhaubitzen und deren Geschichte. Klar, dass ich hier als ehemaliger Artillerist reinschaue.

Im Überblick

Wie hinreichend bekannt kommt auch die erweitere Neuauflage der Ausgabe 5026 aus der Serie Militärfahrzeug Spezial aus dem Hause Tankograd Publishing mit dem Thema „Panzerhaubitzen der Bundeswehr 1956-Heute“ im klassischen dunkelgrünen Umschlag im DIN A4-Format daher. Acht zusätzlichen Seiten sowie 44 neuen bisher unveröffentlichten Fotos und sechs Grafiken sind enthalten. Damit enthält die Ausgabe 80 Seiten, 75 Farbfotos, 111 S/W-Fotos und Illustrationen sowie sechs Grafiken. Die Texte sind in Englisch und Deutsch gehalten.

Inhalt

Die vorliegende Ausgabe des Autors Peter Blume ist wie folgt gegliedert:

  • Einleitung / Introduction
  • Panzerhaubitze 105mm M 7 B2 (Priest)
  • Panzerhaubitze 105mm M 52
  • Panzerhaubitze 155mm M 44
  • Panzerhaubitze 203mm M 55
  • Panzerhaubitze M 109 G
  • Panzerhaubitze 2000
  • Technische Daten / Technical Data

Der Autor gibt im ersten Kapitel einen kurzen Abriss zur Entwicklung der Artillerie und im wesentlichen die Entwicklung hin zu mechanisierten Einheiten.

Weiter geht es mit der aus den USA stammenden Panzerhaubitze 105mm M 7 B2 (Priest). Sie war die erste Panzerhaubitze in der Bundeswehr im Jahr 1956. Hier gibt es wissenswertes zu Entwicklung, Fahrzeug und dem Einsatz in der Truppe. Abbildungen aus der Technischen Dienstvorschrift (TDv) sowie historische Fotos in SW, Farbfotos von Museumstücken und eine farbige Gliederungsübersicht der verwendenden Einheit ergänzen diesen Abschnitt hervorragend.

Im Fokus des nächsten Abschnitts steht die Panzerhaubitze 105mm M52. Ebenfalls aus den USA stammend wurden in der Bundeswehr ab 1957 insgesamt 67 Stück eingeführt. Beschrieben wird auch hier Entwicklung, Fahrzeug und Truppendienst. Wiederum ergänzen Abbildungen aus der TDv sowie reichlich historische SW-Fotos und die passende Gliederungs-Illustration den Artikel. Echt sehenswert!

Von der auf dem Fahrgestell des leichten Kampfpanzers M41 basierenden Panzerhaubitze 155mm M 44 handelt der nächste Abschnitt. Sie wurde mit 117 Stück in 1957 in die Bundeswehr eingeführt. Auch hier gibt es Interessantes zu Entwicklung, Fahrzeug und Truppendienst. Erneut überzeugen die vielen Bilder aus TDv, Einsatz und Museum. Auch die farbige Gliederung der historischen Einheiten fehlt hier nicht.

Im nächsten Abschnitt geht es um die zwischen 1957 und 1966 in der Bundeswehr verfügbare schwere Panzerhaubitze 203mm M 55. Der Autor zeigt auch hier Entwicklung, Technik und Truppendienst der Panzerhaubitze. Den vorherigen Artikeln folgend gibt es auch hier reichlich Bilder aus TDv und Einsatz sowie die Gliederung mit reichlich weiteren Informationen. Echt toll.

Um die wohl bekannteste Panzerhaubitze geht es jetzt – die Panzerhaubitze M 109 G. Auf 25 ! Seiten geht Peter Blume auf die Entwicklung des lange Jahre verfügbaren Standardgeschützes der deutschen Artillerie ein. Er beschreibt das Geschütz, die Kampfwertsteigerungen zu den Versionen M 109 A3 G / GE A1 / GE A2 sowie den finalen Rüststand aus dem Jahr 1994. Er gibt einen Einblick in den Truppendienst bis ins Jahr 2007, wo durch Reduzierung der Artillerietruppe und Einführung der PzH 2000 die M 109 aus dem Dienst genommen wurde. Als jemand den die M 109 während seiner Dienstzeit lange Jahre begleitet hat ein äußerst interessantes und gut aufbereites Kapitel!
Auch hier erhält der Leser zahlreiche Bilder aus der TDV, sehenswerte und interessante Fotos in SW und Farbe mit zusätzlichen Informationen. Einfach klasse!

Das letzte Kapitel des Bandes widmet sich der aktuell in der Bundeswehr im Dienst befindlichen Panzerhaubitze 2000. Die in 1986 begonnene Entwicklung mündete in der Übergabe der ersten Panzerhaubitze 2000 aus rein deutscher Produktion an die Artillerietruppe der Bundeswehr am 1. Juli 1998. Hier wird das Fahrzeug vom Autor beschrieben und die Kampfwertsteigerungen zu den Versionen A1 und A2 näher beleuchtet. Auch auf den Dienst in der Truppe geht er kurz ein. Dazu entsprechende Farbfotos mit weiteren Informationen in den Bildunterschriften sowie die Grafik der Gliederung der entsprechenden Artillerieeinheiten.
Wer noch mehr über die Panzerhaubitze 2000 wissen will, dem sei der Band 5025 aus der gleichen Serie des Tankograd Publishing Verlages ans Herz gelegt.

Zum Abschluss noch die Übersicht der technischen Daten der hier vorgestellten und behandelten Panzerhaubitzen.

Durchgeblättert

Zusammenfassung

Peter Blume gelingt in der erweiterten Neuauflage des Bandes 5026 ein hervorragender Überblick zu den Panzerhaubitzen der Bundeswehr von 1957 bis Heute. Zu jedem Geschütz gibt es einen guten Einblick in Entwicklung, Technik und Truppendienst. Die zahlreichen Bilder aus TDv und Einsatz mit weiteren Informationen zeichnen diese Referenz besonders aus. Die Grafiken der Gliederung der jeweiligen Artillerieeinheiten ergänzen dies. Jetzt fehlt nur noch das passende Modell zu jedem Geschütz.

Fazit

Die erweiterte Neuauflage des Bandes 5026 aus der Militärfahrzeug Spezial Serie des Tankograd Publishing Verlages überzeugt auf ganzer Linie. Peter Blume hat es geschafft eine sehr gute und gelungene Referenz für uns Leser zu erstellen. Zahlreiche hochwertige und sehenswerte Aufnahmen sowie die informativen Texte geben einen hervorragenden Überblick. Mein Urteil als Artillerist: Absolut lesens- und empfehlenswert – ein Must Have!

HandsUp-5

Beispielseiten:


Produktinformation

Serie: Militärfahrzeug Spezial
Titel: Panzerhaubitzen der Bundeswehr 1956-Heute
Autor: Peter Blume
Verlag: Tankograd Publishing – http://www.tankograd.de
Format: DIN A4, 80 Seiten, Deutscher und englischer Text, 75 Farbfotos, 111 S/W-Fotos und Illustrationen sowie sechs Grafiken
Preis: 14,95 Euro

An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an Jochen Vollert, Tankograd Publishing für die Bereitstellung des Belegexemplares.

Tankograd Publishing: Militärfahrzeug Spezial 5026 – Panzerhaubitzen der Bundeswehr 1956-Heute