Flugabwehrkanonenpanzer Gepard 1A2

Das Original

Der gepanzerte, allwetterfähige Flugabwehrkanonenpanzer (FlakPz) Gepard setzte seit seiner Einführung Maßstäbe und wurde in den Bereichen Kampfreichweite, Treffwahrscheinlichkeit, Reaktionszeit, Schutz, Zuverlässigkeit und Ergonomie fortlaufend modernisiert. Bestehend auf einem modifizierten Fahrgestell des Leopard 1 sowie dessen Triebwerk, reicht seine Entwicklungsgeschichte bis in die 60er Jahre zurück. Entwickelt und gebaut beim Firmenkonsortium Krauss-Maffei, Wegmann und Siemens erfolgte die Indienststellung erstmals 1976.
Seine vornehmliche Aufgabe bestand darin, gepanzerte Gefechtsverbände gegen tieffliegende Luftfahrzeuge auf dem Gefechtsfeld zu schützen. Allerdings ist auch ein stationärer Einsatz zum Schutz von Einrichtungen und Infrastruktur möglich. Dafür ist der mit zwei 35 Millimeter Maschinenkanonen bewaffnete Gepard mit einer Kampfbeladung von 680 Schuss sowie einem Such- und Folgeradar ausgestattet. Dies ermöglicht den autonomen Einsatz, ohne dass der Gepard auf eine Feuerleitung angewiesen ist.
Insgesamt wurden elf Regimenter in der Bundeswehr mit dem Waffensystem Gepard ausgerüstet. Mit Ende des Kalten Krieges wurde auch die Heeresflugabwehrtruppe reduziert. Dennoch blieb das Waffensystem stets technisch auf dem neuesten Stand. Mehrfach wurde der Gepard seit seiner Indienststellung im Kampfwert gesteigert. Dabei wurde unter anderem der Feuerleitrechner digitalisiert und für die externe Feuerleitung anschlussfähig gemacht. Zudem erhielt der Panzer einen Laserentfernungsmesser und das Funkgerät SEM 93, das eine Datenübertragung ermöglicht. Im Jahr 2010 folgte die Außerdienststellung des Waffensystems Gepard. Nur zwei Jahre später wurde die gesamte Heeresflugabwehrtruppe aufgelöst.

Der Bausatz
Als Grundbausatz wurde hier der Gepard 1A1 im Maßstab 1:72 von Modelltrans Modellbau mit der Artikelnummer MT72196 genutzt. Die Bauteile aus Resin sind gelungen. Dennoch sind gerade die Rohre – bedingt durch den Guss – verbesserungswürdig. Ein ausführlicher Review findet sich HIER.
Für den Bau des gewünschten Vorbildes waren die passenden Bauteile leider im Bausatz nicht enthalten und es ist nur die A1 Variante baubar. Dies waren z.B. veränderte Rohre, Staukisten, GPS und die Raumklimaanlage die hier fehlen.

Der Bau
Obwohl bereits der Basisbausatz weitesgehend gut detailliert ist, wurden weitere Verfeinerungen und vor allem Änderungen für die Variante A2 vorgenommen. Dazu zählten die Konstruktion der Raumklimaanlage, Rohre mit veränderter V0-Meßanlage und die Staukisten sowie das GPS. Nach der Konstruktion wurden diese Bauteile im 3D-Drucker und mit Hilfe einer CNC-Fräse erzeugt. Rohre und Radaranlagen wurden beweglich gestaltet. Weitere Kleinteile wie Griffe usw. wurden ebenfalls noch verfeinert.
Die zugehörige Base entstand aus Styrodur und Bäumen aus dem Eisenbahnmodellbau.

Hier ein paar Impressionen des Bau’s:

Das fertige Modell