Bergepanzer 2 Standard

Das Original
Von Anfang an war bei der Entwicklung des Kampfpanzersystems Leopard für die gesamte Fahrzeugfamilie ein Bergepanzer eingeplant. Bereits 1961 war die militärisch-taktische Forderung definiert. In 1964 wurde der erste Prototyp vorgestellt und die Maschinenbau GmbH Kiel (MaK) übernahm die Gesamtdurchführung des Bergepanzerprojektes. Am 09. September 1966 wurde das erste Serienfahrzeug des von nun an genannten Bergepanzer 2 (Standard) von Atlas-MaK übergeben.

Der Bergepanzer 2 Standard beruht auf der Wanne und dem Fahrgestell des KPz Leopard 1. Etwa 75% der Baugruppen des KPz finden sich hier wieder. Angetrieben wird der Panzer von einem MTU 10-Zylinder Dieselmotor MB 838 CaM-500 mit 830 PS. Der Bergepanzer war der erste, der aufgrund des gestiegenen Gewichts verstärkte Bremsscheiben erhielt. Hauptwerkzeuge und die Bergeeinrichtung bestehen aus der Hauptwinde, Hebewinde, dem Kran mit Schwenkwerk und der 3,25 m breiten Räumschaufel. Die Räumschaufel wird fast ausschließlich als Erdanker zur Unterstützung des Krans eingesetzt. Zur Standardausstattung gehören eine ABC-Schutzbelüftungsanlage, Fahrzeugheizung und eine Feuerwarn- und Unterdrückungsanlage. Als Bewaffung dienen zwei 7,62-mm-Maschinengewehre MG3, eines als Bug-MG und eines zur Flugabwehr auf dem Dach.

Die Bergung von Schadfahrzeugen oder Fahrzeugen aus Minenfeldern ist eine Hauptaufgabe des Bergepanzers. Mit seinem um 270° schwenkbaren Kran ist er in der Lage Lasten je nach Anstellwinkel mit bis zu 13 t Gewicht zu heben. Die Unterstützung beim Triebwerkwechsel ist eine weitere Aufgabe. Dazu kann auf dem Fahrzeugheck ein komplettes Reservetriebwerk mitgeführt werden.
Insgesamt hat der Bergepanzer 4 Besatzungsmitglieder. Dabei handelt es sich um den Fahrer/ Bediener, den Kommandanten, den Bug-MG-Schützen und den Bergewart / Funker.

Neben Deutschland wird der Bergepanzer in Australien, Belgien, Brasilien, Chile, Dänemark, Griechenland, Italien, Kanada, Niederlande, Norwegen, Polen und der Türkei verwendet.

Die Bausätze
Als Grundbausatz wurde der Kleinserienbausatz aus Resin von Modelltrans Modellbau mit der Artikelnummer MT72191 im Maßstab 1:72 genutzt. Einen ausführlichen Review zum Bausatz findet ihr HIER.

Der Bau
Obwohl bereits der Basisbausatz sehr gut detailliert ist, wurden weitere Verfeinerungen vorgenommen. Dazu zählen die Öffnung und Erstellung der Fahrerluke und das notwendige Versetzen des Winkelspiegels. Das Räumschild wurde komplett neu erstellt, da das mitgelieferte nicht dem Original entspricht. Der Kranarm wurde beweglich gemacht und Kupferdrahtseil für die Kranwinde genutzt. Für die Vignette wurde aus einem alten Leopard 1A5-Bausatz von Revell die Motorraumabdeckung entnommen und mit der Hebeeinrichtung scratch versehen. Die Decals wurden selbst erstellt. Hier ein paar Impressionen des Bau’s:

Das fertige Modell