PACV – Patrol Air Cushion Vehicle

Das Original
1966 erwarb die U.S. Navy vier Patrouillen-Luftkissenfahrzeuge oder PACVs (ausgesprochen “Pack-Vees”) zu Testzwecken und setzte sie in Vietnam ein. Die Luftkissenfahrzeuge erwiesen sich schnell als sehr wirkungsvoll, da sie viel Feuerkraft und Geschwindigkeit lieferten und Gebiete erreichten, die für traditionelle Ketten- oder Radfahrzeuge unzugänglich waren.
Ein PACV war mit einem drehbaren Turm ausgestattet, der ein oder zwei M2-Maschinengewehre des Kalibers .50 enthielt, die oben auf der Kabine montiert waren und in denen eine vierköpfige Besatzung Platz fand. Außerdem gab es zwei M60 Mehrzweck-Maschinengewehre, von denen eines an Backbord und das andere an Steuerbord montiert war. Zusätzlich gab es zwei ferngesteuerte automatische Granatwerfer vom Typ M60 oder Mk 19.

Die Luftkissenfahrzeuge konnten eine Höchstgeschwindigkeit von 35 Knoten erreichen und hatten eine maximale Reichweite von 165 Seemeilen. Da sich jedoch Wartung und Ausbildung als problematisch erwiesen, insbesondere angesichts der transpazifischen Versorgungsleitungen, beschloss die U.S. Navy, den Stecker zu ziehen. Die Army blieb jedoch weiterhin interessiert. Die Luftkissenfahrzeuge operierten in erster Linie von einem Landstützpunkt aus, konnten aber auch von Amphibienschiffen aus eingesetzt werden.
Die Army erwarb drei Luftkissenfahrzeuge, die innerhalb der 9. Infanteriedivision operierten. Zwei davon waren für Angriffsmissionen konfiguriert, und beide wurden 1970 zerstört. Das andere, das als Transportmittel benutzt wurde, wurde in die Vereinigten Staaten zurückgeschickt.

Der Bausatz
Der Bausatz stammt von Germania Figuren und ist im 3D-CAD entstanden und entsprechend gemastert. Die Bauteile des Bausatzes sind übersichtlich und die Passgenauigkeit ist gut. Die Resinteile aus hellbeigem Resin kommen gut verpackt und die Details sind gut gemacht. Hier ein Bild des 3D-CAD:

Der Bau
Der Bau des PACV gestaltet sich recht einfach. Er wurde weitestgehend OutOfBox gemacht. Zu empfehlen ist auf jeden Fall immer wieder Passproben vorzunehmen. Hier und da war es notwendig die Resinteile mit einem Fön etwas in Form zu bringen.
Ergänzt wurde lediglich die Kennleuchten auf dem Heck als auch die Scheiben aus dünnem Klarsichtmaterial. Bemalt wurde überwiegend aus einer mit Tamiya Farben und z.B. bei dem Luftkissen wurde auf die sogenannte “Illusions-Malerei” zurückgegriffen. Washings erfolgen mit Ölfarben und die Verschmutzung mit Pigmenten.
Die Base entstand aus Styrodur und einem Plastik-Bilderrahmen. Die Struktur wurde mit TERRAINS NEUTRAL TEXTURE FOR EARTH von AK-Interactive hergestellt, in die rote Pigmente eingerührt wurden. Das Gewässer entstand mit PUDDLES ebenfalls von AK-Interactive. Das bisschen Vegetation stammt von Noch.

Das fertige Modell

Und hier noch ein Bild nach etwas Bearbeitung…