MAN 5t mil gl, MSA und TA 4600l
Das Original
Der LKW 5 t mil gl ist ein zweiachsiges Allradfahrzeug (4×4) der sogenannten Kfz-Folgegeneration. Der LKW wird für den Personen- und Materialtransport, den Instandsetzungsdienst, die Führungs- und Fernmeldedienste sowie für die Versorgung genutzt. Zwischen 1976 und 1983 wurden insgesamt 8.634 Fahrzeuge der MAN Folgegeneration in den Gewichtsklassen 5, 7 und 10 t für die Bundeswehr gefertigt. Angetrieben von einem Deutz-V8-Dieselmotor F8L413F mit 256 PS wurden zwei Varianten (Typ 451, 461) eingeführt. Die LKW des Typs 461 sind im Unterschied zum Typ 451 mit einer 30-Meter-Seilwinde der Firma Rotzler ausgestattet.
Eine Besonderheit bilden die Tankfahrzeuge auf Basis des 5 t mil gl. Durch den Tankaufsatz (TA) mit Pumpe, im amtsdeutsch Rüstsatz Betriebsstofftransport, in der Konfiguration 4600 l und 2 × 2300 l überschreiten die Fahrzeuge das zulässige Gesamtgewicht um eine Tonne. Aufgrund von Tests und mit Zustimmung des Reifenherstellers erhöhte man den Reifendruck, um dies zu kompensieren. Alle Fahrzeuge besitzen darüber hinaus eine Ausnahmegenehmigung. Die Tankaufsätze bestehen aus dem eigentlichen Tankbehälter sowie der Betankungsanlage – einer autonomen Pumpanlage.
Im Rahmen der Auslandseinsätze der Bundeswehr wurde einige Fahrzeuge zusätzlich mit einer modularen Schutzausstattung (MSA) gepanzert, um den Schutz der Besatzung zu erhöhen. Neubauten der Generation 3 verfügen dagegen je nach Modell über eine sogenannte Fahrzeugschutzausstattung (FSA).
Die Bausätze
Als Grundbausatz wurde hier der MAN 5t mil gl von Revell im Maßstab 1:72 mit der Artikelnummer 03300 genutzt. Die Spritzlinge des Basisbausatzes von Revell zeigen sehr schön gefertigte Teile, die durchaus einem Premium-Anspruch gerecht werden.
Für den Bau des gewünschten Vorbildes und zur Verfeinerung wurden weiterhin die Zurüstsätze Tankanlage, 2 x 2300l mit der Artikelnummer 72-133, MSA-Kabine mit „Krähen-Nest“ mit der Artikelnummer 72-113 sowie die PS22-Räder MAN 4×4 mit der Artikelnummer 72-133 von Y-Modelle verbaut. Die Zubehörteile von Y-Modelle haben eine hervorragende Detailtiefe. Die gesockelten teilweise recht filigranen Resinteile sind eine wahre Augenweide.
Der Bau
Obwohl bereits der Basisbausatz sehr gut detailliert ist, wurden weitere Verfeinerungen vorgenommen. Dazu zählen der Anbau von Bremsleitungen aus dünnem Kupferdraht sowie die komplette Seilwinde aus 0,4mm Kupferseil. Auch die Auspuffanlage wurde mit Messingdraht dem Original angepasst. Weiterhin wurde die recht fade Inneneinrichtung mit Hilfe von Plastiksheet und Messingdraht detailliert. Die von mir geöffnete MSA-Kabine lässt sodann den Einblick in den Innenraum zu. Bei der Tankanlage wurden noch die Verzurrketten aus verdrilltem 0,2mm Kupferdraht ergänzt. Hier ein paar Impressionen des Bau’s: